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Baum Naturdenkmäler
Bäume mit Geschichte
Beim Spaziergang auf einen alten Baumriesen zu stoßen ist ein ganz besonderes Erlebnis. Er ist nicht nur schön anzusehen, sondern er lädt auch ein, in seinem Schatten zu verweilen und lässt uns seine umgebende Ruhe und ausgehende Kraft spüren.
Diese großen und schönen Bäume stehen meist schon seit hunderten von Jahren an ihrem Platz und stellen einzigartige Naturschöpfungen und historische Zeitzeugen dar. Sie sind auch Hotspots der Biodiversität und Lebensraum von Vögeln, Insekten und anderen Tieren, Pilzen, Flechten und Moosen. Um diese Baumriesen zu erhalten, stehen viele von ihnen als Naturdenkmal unter besonderem Schutz.
Baum Naturdenkmäler
Erstmals wurde der Begriff Naturdenkmal von Alexander von Humboldt geprägt. Der berühmte Weltumsegler, war von einem Mimosenbaum, den er auf seinen Entdeckungsreisen in Südamerika gesehen hatte, angeblich so beeindruckt, dass er beim Anblick des mächtigen Baumes ehrfürchtig von einem Naturdenkmal gesprochen haben soll. Der Überlieferung nach wurde damals, so etwa um das Jahr 1800, der Begriff „Naturdenkmal“ erstmals verwendet.
Ein Baum, der unter Naturdenkmal steht, genießt höchsten Schutzstatus und vielfältige Pflegemaßnahmen. Zum Beispiel wenn Sicherungsmaßnahmen wie ein Baumschnitt oder Pflege bei Schädlingsbefall, wegen Alterung oder Unwettern notwendig werden.
Zum Naturdenkmal können Bäume, Baum- oder Gehölzgruppen erklärt werden wegen
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- ihrer wissenschaftlichen, ihrer kulturellen oder ihrer ökologischen Bedeutung,
- ihrer Eigenart, Schönheit oder Seltenheit,
- ihres besonderen Gepräges für das Landschaftsbild bzw.
- ihrer besonderen Funktion für den Landschaftshaushalt.
Tatsächlich kann sogar jede Bürgerin und jeder Bürger einen Antrag bei der Gemeinde oder Bezirkshauptmannschaft einbringen und einen Baum als ein Naturdenkmal vorschlagen.
Österreichische Baum Naturdenkmale
Im Waldland Österreich finden sich in jedem Bundesland bekannte Baum Naturdenkmale.
- WIEN
Beispielsweise ist Wiens ältestes, noch vorhandenes Naturdenkmal die sogenannte „Tausendjährige Eibe“ am Rennweg 12 im 3. Bezirk. Der Überlieferung nach ist sie der Rest eines uralten Eibenhaines aus der Römerzeit. Sie wurde bereits 1936 gesetzlich unter Schutz gestellt. - VORARLBERG
In Vorarlberg hat eine tausendjährige Eiche als Naturdenkmal direkt an der Mauer von St. Corneli schon einiges erlebt. Ein Blitz spaltete den Stamm am Fuß. Durch eine grundlegende Sanierung in den achtziger Jahren konnte der älteste Baum Vorarlbergs gerettet werden. - TIROL
In Tirol macht eine Zirbe mit 750 Jahren als der älteste Baum in Tirol von sich zu sprechen, die 1926 als Naturdenkmal ausgezeichnet wurde. - KÄRNTEN
Das Alter des knöchernen und teilweise hohlen Naturdenkmals, der Napoleonlinde in Pritschitz/Kärnten, ist nicht bekannt, soll aber weit über 500 Jahre bis 800 Jahre alt sein. - SALZBURG
Als ältestes Naturdenkmal von über 200 Naturdenkmälern im Bundesland Salzburg gilt eine tausendjährige Dorflinde in Faistenau. - OBERÖSTERREICH
Viele Naturereignisse wie Frost, Stürme, Unwetter, Blitzschläge oder Hitzewellen hat das Baum-Naturdenkmal in Oberösterreich, eine tausendjährige Linde, unbeschadet überstanden. - NIEDERÖSTERREICH
Die mächtige Eibe vom Hochberg am Abhang des Hochbergs in Schrattenbach/Niederösterreich wird auf etwa 400 Jahre geschätzt und wurde 1941 zum Naturdenkmal erklärt. - BURGENLAND
Die Eiche in Bierbaum wird mit 1.200 Jahren als älteste Eiche Europas geschätzt und strahlt in voller Vitalität als bekanntes Baum-Naturdenkmal Burgenlands. - STEIERMARK
Das Bundesland Steiermark hat insgesamt 612 Einzelbäume als Naturdenkmale ausgewiesen, ein besonderes davon stellt ein Mammutbaum in Graz dar.
Baum Naturdenkmale
Der Erhalt von sehr alten, seltenen und aus naturschutzfachlicher Sicht besonders wertvollen Bäumen ist von größter Bedeutung. Darum können Bäume in Österreich als Naturdenkmale ausgelobt werden. Wird ein Baum, eine Baumgruppe oder Alle zum Naturdenkmal, genießt dieses den höchsten Schutzstatus und naturschutzkonforme Pflege.
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