Der milde Winter und die anhaltende Trockenheit setzen Österreichs Wäldern zu. Vielerorts sind die Bäume bereits jetzt geschwächt – ideale Bedingungen für den Borkenkäfer. Besonders in den Hauptschadensgebieten nördlich der Donau und in den tieferen Alpenlagen droht 2025 eine massive Schwärmwelle. Ohne natürlichen Schutz durch genügend Harz sind viele Bäume dem Schädling nahezu schutzlos ausgeliefert.
Aufräumen im Wettlauf gegen die Zeit
Jeder Tag zählt: Befallene Bäume müssen frühzeitig identifiziert und entfernt werden, bevor die neuen Käfergenerationen ausfliegen. Unbehandeltes Holz wird schnell zur Brutstätte und verstärkt das Problem. Ein effektives Monitoring und rasche Reaktionen sind essenziell, um die Ausbreitung einzudämmen. Frisch befallene Bäume erkennt man an kleinen Einbohrlöchern und braunem Bohrmehl. Später verfärben sich die Nadeln, und die Rinde fällt ab. Besonders tückisch: Ist das Holz nicht rechtzeitig entfernt, fliegen neue Käfergenerationen aus und befallen weitere Bäume.
Auf www.borkenkaefer.at können Waldbesitzer aktuelle Entwicklungen verfolgen und gezielt Maßnahmen ergreifen. Werden Käferbäume nicht rechtzeitig aus dem Wald geschafft, können aufwendige Schutzmaßnahmen wie Entrindung, Beregnung oder sogar Insektizide nötig werden.
Kostentreiber Borkenkäfer
Der Borkenkäfer ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine wirtschaftliche Bedrohung. Befallene Bäume verlieren an Wert, da das Holz schnell an Qualität einbüßt und Blaufärbungen entstehen können. Die Bekämpfung erfordert nicht nur Zeit und Arbeitskraft, sondern auch finanzielle Mittel. Das gezielte Suchen und Aufarbeiten einzelner Bäume ist oft kostenintensiver als eine planmäßige, nachhaltige Waldpflege.
Waldbesitzerinnen im Einsatz für resiliente Wälder
Doch kurzfristige Maßnahmen allein reichen nicht. Wer seinen Wald gesund erhalten will, muss auf nachhaltige Bewirtschaftung setzen. Mischwälder mit standortgerechten Baumarten sind widerstandskräftiger gegen Trockenheit und Schädlinge. Regelmäßige Pflege und vorausschauendes Forstmanagement können dazu beitragen, den Borkenkäfer langfristig in Schach zu halten. Der Aufbau stabiler, artenreicher Wälder schützt nicht nur vor Schädlingsbefall, sondern trägt auch zur Klimaanpassung bei.
Mit großem Einsatz arbeiten die heimischen Waldbesitzerinnen daran, unsere Wälder vor dem Borkenkäfer zu schützen und sie widerstandsfähiger gegen Klimaveränderungen zu machen. Sie setzen auf frühzeitige Erkennung und Bekämpfung des Schädlings, verwenden klimaresistente Baumarten bei der Wiederaufforstung und fördern die Artenvielfalt, um die Ökologie der Wälder zu stärken. Diese Anpassungsstrategien sind entscheidend, um die langfristige Gesundheit und die ökologischen Funktionen unserer Wälder zu sichern und die aktuellen Herausforderungen zu meistern.
Erfahren sie mehr über diesen nur wenige Millimeter großen, aber folgenschweren Waldschädling in unserem Artikel: Waldschädling Borkenkäfer – Gefahr für den Wald
Waldschädling Borkenkäfer – Gefahr für den Wald
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