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7 Ausflugstipps in Vorarlberg
Von den Gipfeln der Alpen bis zu den malerischen Ufern des Bodensees.
Vorarlberg, das strahlende Juwel im Westen Österreichs, beeindruckt mit seiner natürlichen Schönheit und kulturellen Vielfalt. Die Region vereint alpine Pracht, historisches Erbe und reiche Tradition.
Von der imposanten Festung Hohenems hoch über dem Rheintal bis zu dem bezaubernden Aussichtsturm Karren, von den unberührten Weiten des UNESCO-Biosphärengebiets Großes Walsertal bis zu den geheimnisvollen Wäldern des Bregenzerwalds über den Bodensee – Vorarlberg ist ein Paradies für Naturliebhaber und Entdecker.
Unsere 7 Ausflugstipps in Vorarlberg zeigen die vielfältigen Facetten und den einzigartigen Charme der Region, tief verwurzelt in ihrer Geschichte und Natur. Besonders der letzte Tipp ist ein Highlight aufgrund seiner lehrreichen Informationen zur Waldbewirtschaftung.
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Tipp #1: Bodensee und Umland
Der Bodensee und dessen Umland bieten nicht nur kulturelle Höhepunkte, sondern auch eine eindrucksvolle Landschaft, die von verschiedenen Wäldern geprägt ist. Entlang des Bodensees finden sich vor allem Uferwälder, die eine wichtige Rolle für das Ökosystem des Sees spielen und Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten bieten. Zu den typischen Baumarten in dieser Region gehören vor allem Erlen, Weiden und Eschen, die an den feuchten Standorten gut gedeihen.
Ein besonderes Highlight am Bodensee ist die Wanderung entlang des Seeufers von Bregenz nach Hard. Dieser Weg führt durch malerische Uferwälder und bietet herrliche Ausblicke auf den See und die umliegenden Berge. Auf dem Weg können Wanderer auch das Naturschutzgebiet Rheindelta erkunden, das mit seiner einzigartigen Flora und Fauna beeindruckt.
Ein weiterer Tipp ist der Besuch der Bregenzer Festspiele, die im Sommer auf der imposanten Seebühne stattfinden. Hier können Besucher nicht nur hochkarätige Opernaufführungen erleben, sondern auch die natürliche Schönheit des Bodensees im Hintergrund genießen. Nach einem kulturellen Genuss bietet sich ein Spaziergang entlang des Sees an, um die beruhigende Atmosphäre der Uferwälder zu erleben und die Stille des Waldes zu genießen.
Um beim Bodensee und dessen Umland zu bleiben und dies noch etwas besser genießen zu können, haben wir noch einen Tipp für sie:
Tipp #2: Pfänderbahn und der Pfänder
Die Pfänderbahn und der Pfänder bieten spektakuläre Ausblicke auf den Bodensee und eine vielfältige Waldlandschaft. Entlang des Pfänders erstrecken sich Mischwälder aus Buchen, Tannen und Fichten, die Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten. Diese Wälder sind ökologisch wertvoll und ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber.
Eine der bekanntesten Wanderungen auf dem Pfänder ist der Panoramaweg. Dieser gut ausgeschilderte Wanderweg führt entlang des Bergkamms und bietet atemberaubende Ausblicke auf den Bodensee und die umliegenden Alpen. Unterwegs können Wanderer die Ruhe und Schönheit der Natur genießen und dabei die vielfältige Flora und Fauna des Pfänders entdecken.
Ein weiterer Tipp ist die Wanderung zum Pfändergipfel. Diese etwa einstündige Wanderung führt entlang eines steilen Pfades bis zum Gipfel des Pfänders und belohnt Wanderer mit einem spektakulären Blick über den Bodensee und die umliegenden Berge. Der Pfändergipfel ist auch ein beliebtes Ziel für Paraglider, die von hier aus zu atemberaubenden Flügen über den Bodensee starten.
Ein Ausflug auf den Pfänder bietet somit nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern auch wertvolle Einblicke in die Schönheit und Vielfalt der umliegenden Wälder.
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Tipp #3: Rappenlochschlucht und Alplochschlucht
Die Rappenlochschlucht und Alplochschlucht sind beeindruckende Naturwunder in Vorarlberg, umgeben von dichten Wäldern. Diese Schluchten bieten eine vielfältige Flora und Fauna, hauptsächlich bestehend aus Buchen, Fichten und Tannen, die eine mystische Atmosphäre schaffen.
Ein Highlight in der Rappenlochschlucht ist der gut ausgebaute Wanderweg, der spektakuläre Ausblicke auf steile Felswände und Wasserfälle bietet. Besonders beeindruckend ist die Hängebrücke, die über die Schlucht führt.
Ein weiterer Tipp ist die Alplochschlucht, die mit ihrem wilden und ursprünglichen Charakter beeindruckt. Ein gesicherter Wanderweg ermöglicht es Besuchern, die Schönheit der Schlucht zu erleben und die Ruhe des Waldes zu genießen.
Ein Ausflug in die Rappenlochschlucht und Alplochschlucht bietet die Gelegenheit, die beeindruckende Kulisse zu bewundern und die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken.
Tipp #4: UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal
Im UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal prägen vielfältige Waldtypen die reiche Natur der Region. Vor allem Mischwälder aus Buchen, Tannen und Fichten bieten eine einzigartige ökologische Nische und Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, darunter bedrohte Arten wie der Auerhahn und der Alpensalamander.
Eine bekannte Wanderung im Biosphärenpark ist der „Gottesacker“. Diese etwa 10 km lange Rundwanderung führt durch unberührte Natur und malerische Almwiesen und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel. Der Gottesacker ist bekannt für seine einzigartige Flora, darunter seltene Alpenblumen wie Enzian und Alpenrose.
Ein weiterer Tipp ist die Wanderung entlang des „Alpenpfads“. Dieser gut ausgeschilderte Wanderweg führt durch traditionelle Walserdörfer und bietet Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region. Unterwegs können Besucher die reiche Flora und Fauna des Biosphärenparks entdecken und dabei die Ruhe und Schönheit der Natur genießen.
Während des Ausflugs in den Biosphärenpark Großes Walsertal sollten Besucher unbedingt die Gelegenheit nutzen, die traditionellen Walserdörfer zu erkunden und mehr über die einzigartige Lebensweise und Kultur der Walser zu erfahren.
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Tipp #5: Silvretta-Hochalpenstraße
Die Silvretta-Hochalpenstraßeist ein Paradies für Genießer und Wanderfreunde voller atemberaubender Panoramablicke. Entlang dieser malerischen Straße erstrecken sich dichte Nadelwälder, Laubmischwälder und blühende Almwiesen. Majestätische Baumarten wie Fichten, Tannen und Lärchen prägen die Landschaft.
Eine der bekanntesten Wanderungen entlang der Silvretta-Hochalpenstraße ist die Tour zum Silvrettasee. Diese etwa zweistündige Wanderung führt vorbei an klaren Bergseen und durch duftende Wälder. Der Silvrettasee selbst beeindruckt mit seinen türkisblauen Wasserflächen, umgeben von schroffen Gipfeln.
Ein weiteres Highlight ist die Wanderung zum Vermunt-Stausee. Dieser etwa dreistündige Rundweg bietet fantastische Ausblicke auf die umliegenden Berge und führt durch abwechslungsreiche Waldlandschaften. Besonders im Herbst, wenn sich die Blätter verfärben, bietet diese Wanderung ein spektakuläres Farbenspiel.
Ein Geheimtipp entlang der Silvretta-Hochalpenstraße ist die Hängebrücke „Bärenland“. Diese beeindruckende Brücke führt über eine Schlucht und bietet einen spektakulären Blick auf die umliegende Waldlandschaft und die schroffen Felsformationen.
Tipp #6: Schattenburg und Wildpark Feldkirch
Die Schattenburg in Feldkirch ist ein beeindruckendes historisches Bauwerk und zugleich ein Tor zu den vielfältigen Wäldern und Kulturlandschaften der Region. Hoch über der Altstadt von Feldkirch gelegen, bietet die Burg atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Täler und Wälder. Diese Region, geprägt von dichten Mischwäldern mit Buchen, Tannen und Fichten, ist ideal für Wanderungen und Naturerkundungen.
Der besondere Reiz der Gegend liegt in der Kombination aus historischen Stätten und natürlichen Schönheiten. Die gut erhaltenen Mauern und Türme der Schattenburg erzählen die Geschichte der Montforter Grafen und bieten Besuchern einen tiefen Einblick in die mittelalterliche Vergangenheit Vorarlbergs. Zahlreiche Wanderwege führen von der Burg in die umliegenden Wälder, wo die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna entdeckt werden kann.
Ein weiteres Highlight ist der nahegelegene Wildpark Feldkirch. Besucher können auf gut angelegten Pfaden durch die idyllische Waldlandschaft spazieren und heimische Wildtiere wie Hirsche, Wildschweine und Mufflons in großzügigen Gehegen beobachten. Zahlreiche Informationsschilder vermitteln Wissenswertes über die verschiedenen Baumarten und die Bedeutung des Waldes.
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Waldwissen-Erasmus-La-Reunion
Tipp #7: Wald-Wissen-Weg in Schnifis
Der Wald-Wissen-Weg in Schnifis ist eine Attraktion für Naturliebhaber und vermittelt wichtige Erkenntnisse über die Bedeutung eines intakten Waldes im Klimawandel. Der Weg führt durch den Tschanischawald, wo vor allem Mischwälder dominieren, die aus einer Vielzahl von Baumarten wie Buchen, Tannen und Fichten bestehen. Auf 35 hölzernen Hinweistafeln entlang des fast 4 km langen Rundwegs werden Informationen von A wie Aufforstung bis Z wie Zukunftsbaum präsentiert. Besucher erhalten Einblicke in Waldbau, Baumartenvielfalt und forstliche Maßnahmen anhand praktischer Beispiele.
Der Initiator und Errichter des Wald-Wissen-Wegs, Forstwirtschaftsmeister und Waldpädagoge Günter Dünser, bietet auch waldpädagogische Führungen, Workshops und Events für Schulklassen, Familien und Firmen an. Sein großes Engagement und seine Liebe zum Wald haben dazu beigetragen, entscheidendes Wissen über den Wald zu vermitteln und erlebbar zu machen. Durch praktische Erfahrungen können Besucher aktiv an der Waldbewirtschaftung und Pflege teilhaben.
Der Weg endet am „Blöckhüsle“, einem Ort zum Ausruhen und Verweilen. Hier haben zahlreiche Kindergärten, Schulklassen und Erwachsenengruppen den Wald-Wissen-Weg mit und ohne Führung genossen. Auch Waldexperten und Fachleute können von diesem erlebnisreichen Weg profitieren. Als Kooperationspartner für die Errichtung des Weges wirkten die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Jagdberg, die Klimawandel-Anpassungs-Modellregion (kurz KLAR!) im Walgau, die ARGE Dreiklang, der Landesforstdienst Vorarlberg und die Gemeinde Schnifis mit. Der Startpunkt des Wald-Wissen-Wegs in Schnifis befindet sich nach der Schnifner Seilbahn am Fallersee.
Schon gewusst?
Klimaschutz durch den Wald
Österreichs nachhaltige Waldwirtschaft
Österreich hat eine lange Tradition der nachhaltigen Waldwirtschaft, die darauf abzielt, den Wald und seine Klimaschutzfunktion zu erhalten und zu fördern. Hier sind einige der zentralen Maßnahmen und Strategien, die in Österreich umgesetzt werden:
- Langfristige Waldbewirtschaftung: In Österreich wird die Waldbewirtschaftung nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit durchgeführt, das sicherstellt, dass die Menge des geernteten Holzes die natürliche Regenerationsrate nicht übersteigt. Dies garantiert, dass die Wälder kontinuierlich CO₂ binden können.
- Förderung von Mischwäldern: Österreich setzt auf die Förderung von Mischwäldern, die aus verschiedenen Baumarten bestehen. Diese Vielfalt erhöht die Resilienz des Waldes gegenüber Schädlingen, Krankheiten und den Auswirkungen des Klimawandels. Mischwälder sind zudem effektiver in der CO₂-Bindung als Monokulturen.
- Naturnahe Waldpflege: Durch Maßnahmen wie den gezielten Einsatz von Naturverjüngung und den Erhalt von Totholz wird das natürliche Gleichgewicht im Wald gefördert. Totholz dient vielen Arten als Lebensraum und trägt zur Biodiversität bei, während Naturverjüngung sicherstellt, dass der Wald sich selbst erneuern kann.
- Wiederaufforstung und Aufforstungsprojekte: In Gebieten, die durch Sturm, Schädlinge oder menschliche Eingriffe geschädigt wurden, werden gezielte Aufforstungsprojekte durchgeführt. Dabei wird darauf geachtet, standortgerechte Baumarten zu pflanzen, die den lokalen klimatischen Bedingungen angepasst sind und eine hohe CO₂-Bindungskapazität besitzen.
- Nutzung von Holz als nachhaltiger Rohstoff: Holz, das nachhaltig bewirtschafteten Wäldern entstammt, wird als umweltfreundlicher Baustoff und Energieträger genutzt. Produkte aus Holz speichern Kohlenstoff über lange Zeiträume und tragen somit zur Reduktion von CO₂ in der Atmosphäre bei.
Durch diese umfassenden Strategien trägt die nachhaltige Forstwirtschaft in Österreich wesentlich dazu bei, den Wald als wichtigen Klimaschützer zu erhalten und seine Funktionen für kommende Generationen zu sichern.
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