Eine aktuelle Holzverfügbarkeitsstudie, die das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) im Auftrag der Kooperationsplattform Forst Holz Papier erstellt hat, zeigt, dass nur mit einer aktiven und zuwachsoptimierten Waldbewirtschaftung das nachhaltige Holzpotenzial in Österreichs Wäldern erhalten werden kann.
Generell muss der Wald immer vor Übernutzung geschützt werden, weshalb in der Forstwirtschaft vor mehr als 300 Jahren, genauer gesagt 1713, das Prinzip der Nachhaltigkeit eingeführt wurde. Kein anderer relevanter Wirtschaftszweig hat sich über Jahrhunderte so vorausschauend verhalten. Ein Kriterium der nachhaltigen Waldbewirtschaftung ist es, nicht mehr Holz aus dem Wald zu entnehmen als nachwächst. Derzeit werden im österreichischen Wald nur 89 Prozent des Zuwachses geerntet.
In den letzten Jahrzehnten wurde Nachhaltigkeit immer umfassender definiert: Die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Leistungen des Waldes sollen auf lokaler und nationaler Ebene gegenwärtig und langfristig in der Zukunft erbracht werden. Vor allem die Klima- und Biodiversitätskrise zeigt den Menschen zusätzlich die Bedeutung der Nachhaltigkeit auf. Die rasch fortschreitende Klimaerwärmung stellt die nachhaltige Waldwirtschaft vor besondere Herausforderungen.
Immer öfter steht eine zentrale Frage im Raum:
Wird es auch in Zukunft genug Holz geben?
Um diese Frage zu beantworten, untersuchte das BFW im Rahmen der Studie „Holzverfügbarkeit in Österreich“ das jährlich nachhaltige Nutzungspotenzial des österreichischen Waldes für die nächsten zehn Jahre.
Das Ergebnis der Studie zeigt
Die Verfügbarkeit von Holz ist auch in Zukunft gesichert. Voraussetzung dafür ist eine flexible, an die künftig zu erwartenden Klimabedingungen angepasste Bewirtschaftung des Waldes. Für eine klimaresiliente und zuwachsoptimierte Entwicklung wird beispielsweise die gezielte temporäre Durchforstung der Altholzbestände bei gleichzeitig gesetzten Verjüngungsmaßnahmen genannt.
Es wird außerdem betont, dass sich die Frage der Verfügbarkeit nicht allein am Holzvorrat orientiert. Potenziale für die Zukunft müssen auch außerhalb des Waldes – durch innovative, langlebige Holzprodukte und den effizienteren Einsatz des Rohstoffs Holz gefunden werden.
Wie auch bei der Weltklimakonferenz im Dezember 2023 diskutiert, muss die Menschheit aus der Verwendung von fossilen Rohstoffen aussteigen, um die Klimaveränderungen einzudämmen. Dies ist nur mit dem Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen möglich, Holz trägt einen wichtigen Teil dazu bei. Wenn der Ausstieg gelingen soll, zeigt die Nutzung von Holz auch, dass vor allem die dadurch mögliche Substitution von fossilen Stoffen die Treibhausgasbilanz entscheidend verbessert.
Den vollständigen Fachartikel von Alexandra Freudenschuß und Thomas Ledermann lesen sie hier: Holzverfügbarkeit in Österreich
Holzverfügbarkeit in Österreich
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