Unsere Wälder stehen vor einer gewaltigen Herausforderung. Der Klimawandel und dessen Folgen – von anhaltender Trockenheit über verheerende Brände bis hin zu vermehrten Schädlingen – setzen Europas Wälder zunehmend unter Druck. Besonders betroffen ist die Fichte, einst Brotbaum der Forstwirtschaft, die in vielen Regionen rapide an Lebensraum verliert. Eine aktuelle Studie der IUFRO prognostiziert, dass die Fichte bis zum Ende des Jahrhunderts bis zu 50 % ihrer Habitatsfläche in Mitteleuropa einbüßen könnte.
Aber was bedeutet das für die Zukunft unserer Wälder und die Holzindustrie, die auf den Rohstoff Holz angewiesen ist? Wie können wir sicherstellen, dass unsere Wälder auch in Zukunft resilient und wirtschaftlich nutzbar bleiben? Die Antworten auf diese Fragen sind komplex und erfordern ein Umdenken in der Waldbewirtschaftung. Der Waldumbau hin zu klimaresistenteren Baumarten ist unvermeidlich, wenn wir den Erhalt unserer Wälder sichern wollen.
Doch der Wandel wird nicht einfach sein. Wie Forst- und Klimaexperte vom IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) und Mitautor der Studie Dr. Florian Kraxner betont, müssen wir uns möglicherweise von der Vorstellung verabschieden, dass die Wälder der Zukunft genauso aussehen wie heute. Alternative Baumarten wie die Eiche oder invasive Arten wie die Robinie könnten in Zukunft eine größere Rolle spielen. Gleichzeitig müssen wir lernen, mit den großen Mengen an Schadholz umzugehen, die durch den Klimawandel entstehen.
Die Holz verarbeitende Industrie muss sich ebenfalls auf diese Veränderungen einstellen. Es wird notwendig sein, neue technologische Lösungen zu entwickeln, um auch andere Baumarten effektiv nutzen zu können. Der dringende Appell der Experten lautet: Handeln, bevor es zu spät ist.
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