Der Klimawandel verschärft die Waldbrandgefahr in den Voralpen drastisch, wie aus einer aktuellen Studie des Schweizer Schnee- und Lawinenforschungsinstituts (SLF) hervorgeht. Laut dieser Studie, die im Fachjournal „Natural Hazards and Earth System Sciences“ veröffentlicht wurde, werden Wetterbedingungen, die früher einmal in hundert Jahren Waldbrände auslösten, bis 2050 bereits alle 30 Jahre und gegen Ende des Jahrhunderts sogar alle zehn Jahre erwartet.
Infolgedessen wird die Anzahl der Tage, an denen ein hohes Waldbrandrisiko besteht, bis zum Jahrhundertende mehr als verdoppeln. Dies stellt selbst für Regionen mit gemäßigtem Klima eine erhebliche Herausforderung dar. Julia Miller, die Erstautorin der Studie, betont die Notwendigkeit, sich umfassend auf häufigere und intensivere Waldbrände vorzubereiten. Sie schlägt vor, Wasserreservoirs für Löschhubschrauber zu installieren und Warntafeln aufzustellen, um die Bevölkerung auf die gestiegene Gefahr hinzuweisen.
Die Studie zeigt auch, dass die Waldbrandsaison zukünftig früher im Jahr beginnen wird, wobei der Start schon im Mai anstatt wie bisher im Juni erwartet wird. Als Ursache für diese Entwicklung nennt die Studie eine Kombination aus höheren Temperaturen, trockeneren Bedingungen und stärkeren Winden, die die Entzündbarkeit der Vegetation erhöhen.
Der sogenannte Fire Weather Index (FWI), der zur Bewertung der Waldbrandgefahr herangezogen wird, basiert derzeit auf meteorologischen Daten und der Brennbarkeit von Material wie Totholz und trockenen Blättern. In einer geplanten Folgestudie möchte Miller untersuchen, inwiefern Bodenfeuchtigkeit und die Trockenheit der Vegetation als zusätzliche Faktoren in die Risikobewertung einbezogen werden können. Ziel ist es, die unterschiedlichen Ursachen von Waldbränden in Europa genauer zu analysieren und die klimatischen Einflüsse auf regionale und saisonale Unterschiede zu verstehen. (Quelle: https://www.slf.ch)
Waldbrand – Gefahr für den Wald
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