Der Frühling lockt wieder viele Waldbesucher:innen in unsere Wälder. Wegen der anhaltenden Trockenheit in den vergangenen Monaten gab es bereits jetzt im März unzählige Feuerwehreinsätze wegen Waldbrände. Die Gefahr steigt. Waldbesucher:innen sollen jetzt besonders achtsam sein.
Der Winter 2024/25 brachte ungewöhnlich wenig Niederschlag – laut Geosphere Austria war er der trockenste seit 28 Jahren in Österreich und einer der wärmsten der Messgeschichte. Mit den steigenden Temperaturen trocknen die Waldböden zunehmend aus, während gleichzeitig immer mehr Menschen die Natur für Freizeitaktivitäten nutzen. Aufgrund der Trockenheit kann schon ein kleiner Funke genügen, um Laub oder Gras zu entzünden.
Mensch als Auslöser für Waldbrände
Rund 80 Prozent der Waldbrände in Österreich sind menschengemacht. „Unser dringender Appell lautet daher, sich bedacht und umsichtig im Wald zu verhalten. Achtlos weggeworfene Zigaretten, offenes Feuer oder Grillen können verheerende Folgen haben und werden im wahrsten Sinne des Wortes im Wald schnell zu einem Spiel mit dem Feuer“, appelliert ÖBf-Vorstandssprecher Georg Schöppl. Kommt es dennoch zu einem Brand, ist rasches Handeln essenziell: Bemerkt man Rauch oder Flammen, ist die Feuerwehr über die Notrufnummer 122 zu alarmieren. Die ersten Minuten sind entscheidend, um eine größere Ausbreitung zu verhindern.
Umfassende Maßnahmen zur Waldbrandprävention
Um der steigenden Waldbrandgefahr entgegenzuwirken, setzen die Waldbesitzer:innen verstärkt auf Prävention. Dazu gehören unter anderem Kooperationen mit Feuerwehren, Übungen zur Waldbrandbekämpfung und Schulungen der Mitarbeitenden, gezielte Bewusstseinsbildung für Erholungssuchende sowie eine angepasste Walbewirtschaftung. Dabei wird speziell auf die Baumartenzusammensetzung sowie die Humusschicht geachtet.
Waldbrandverordnungen und Warnungen in mehreren Bundesländern
Um die zunehmende Brandgefahr einzudämmen, haben mehrere Regionen Österreichs bereits Maßnahmen ergriffen. Offenes Feuer und Grillen sind strikt verboten. Zudem ist das Wegwerfen von potenziellen Brandverursachern wie Zigaretten oder Glasflaschen untersagt, da sie durch Sonneneinstrahlung Brände auslösen könnten.
Immer geht mit der Waldbrandschutzverordnung eine behördliche Warnung einher, die jegliches Feuer und Rauchen im Wald untersagt, um das Risiko von Bränden zu minimieren. Bei Missachtung der Verordnungen können Geldstrafen bis zu vierstelliger Höhe verhängt werden, auch Freiheitsstrafen sind möglich. Gilt es doch, unsere Wälder zu schützen und zu erhalten.
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