Die Kiefer ist seit Jahrhunderten für ihre Zuverlässigkeit bei Stürmen und ihre hervorragenden Holzeigenschaften bekannt, was zur Blüte des alten Handwerks der Zeidlerei im frühen Mittelalter führte. Das Handwerk umfasste das Erstellen von Hohlräumen in Bäumen, um Lebensräume für Bienenvölker zu schaffen und Honig und Wachs zu sammeln. Auch heutzutage lassen sich wunderbare Bienenbehausungen aus diesem Material fertigen, sodass zunehmend Bienenschwärme ihren Weg zurück in die Wälder antreten.
In unserem neuen Fachbeitrag Die Kiefer als „Brotbaum des historischen Zeidler Handwerks“ erinnert Martin Größel an die nahezu in Vergessenheit geratene Zeidlerei und geht näher auf die Bemühungen ein, die Zeidlerei und vor allem die Bienen wieder zurück in die mitteleuropäischen Wälder zu bringen.
Die Zeidlerei als Nebennutzungsform der Waldwirtschaft findet in unseren heutigen Beständen keine Anwendung mehr und ist nahezu in Vergessenheit geraten. Dabei verhalf sie im Frühmittelalter einigen Städten und Regionen zu beachtlichem Wohlstand und sicherte den Bedarf an Honig und Wachs, vor allem für die Klöster und Kirchen, aber auch als Handelsware.
Es wurden aktiv Höhlungen in Bäumen angelegt, um Bienenvölkern einen Lebensraum zu bieten und einen regelmäßigen Ertrag an Honig und Wachs sammeln zu können. Diese Beuten wurden generationsübergreifend genutzt und das Wissen um die Techniken und das Handwerk der Zeidler von Alt an Jung weitergegeben. Grundvoraussetzung für die Anlage einer Beute war ein dauerhafter und gut zu bearbeitender Rohstoff, diesen fanden die Zeidler zumeist in der stabilen und omnipräsenten Kiefer. [Weiterlesen]
Die Kiefer als „Brotbaum des historischen Zeidler Handwerks“
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