Forstminister Norbert Totschnig zeichnet Teilnehmer in sechs Kategorien aus
Seit drei Jahrzehnten würdigt er Persönlichkeiten, die sich durch Innovation, Nachhaltigkeit und besonderes Engagement in der Forstwirtschaft auszeichnen: der Staatspreis Forst. Die sechs PreisträgerInnen 2024 nahmen ihn am 29. November von Forstminister Norbert Totschnig im Marmorsaal des „Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft“ entgegen. Ausgezeichnet wurden sie für die Kategorien Nachhaltige Waldbewirtschaftung, Klimaangepasste Waldbewirtschaftung, Schutzwaldmanagement, Wald-Wild-Management, Innovation und Jugend.
„Mit dem Staatspreis Wald würdigen wir jene, die tagtäglich Herausragendes leisten“, betonte Bundesminister Norbert Totschnig die Bedeutung der Auszeichnung. Dieser Preis stehe für vorbildliche Bewirtschaftung und Innovation in der Forstwirtschaft. „Es geht darum, den Wald naturverträglich und wirtschaftlich zu nutzen – immer mit Blick auf kommende Generationen. Auch heuer wurden wieder beeindruckende Projekte eingereicht. Mein Glückwunsch gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und besonders den Preisträgerinnen und Preisträgern!“
Elfriede Moser, Leiterin der Sektion Forstwirtschaft und Regionen im BML, unterstrich:
„Der Staatspreis ist eine besondere Anerkennung für nachhaltige Waldwirtschaft. Die ausgezeichneten Projekte und Personen zeigen, wie aktive, nachhaltige Bewirtschaftung funktionieren kann. Sie schützen die Wälder und sichern deren Funktionen langfristig und sind Vorbild für uns alle.“
Bild: BML/Rene Hemerka
Kategorie „Nachhaltige Waldbewirtschaftung“
In der Kategorie „Nachhaltige Waldbewirtschaftung“ ging der Staatspreis an Rainer Wolfgang Göschl aus der Steiermark. Sein Projekt „Forstbetrieb Göschl – Am Puls der Zeit seit Generationen“ überzeugt durch eine nachhaltige Bewirtschaftung, die sich an die Gegebenheiten jeder einzelnen Fläche anpasst. Dabei bringt der Forstbetrieb das Wissen und die Erfahrung aus einer langen Familientradition in die Praxis ein – ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Tradition und Fortschritt Hand in Hand gehen können.
Bild: BML/Rene Hemerka
Kategorie „Klimaangepasste Waldbewirtschaftung“
Günter Kleinszig aus Kärnten wurde für sein Projekt „Wolschartwald – Klimafitter Wald zwischen ökologischer Notwendigkeit und ökonomischer Machbarkeit“ ausgezeichnet. Mit Maßnahmen wie dem Einbringen von Laubbaumarten, dem Reduzieren der Stammzahl, Feuchte-Monitoring sowie dem Belassen von Spechtbäumen steigert er die biologische Vielfalt und die Widerstandsfähigkeit des Waldes. Dieses Projekt zeigt, wie klimaangepasste Waldbewirtschaftung ökologische und wirtschaftliche Aspekte in Einklang bringen kann.
Bild: BML/Rene Hemerka
Kategorie „Schutzwaldmanagement“
Den Staatspreis in der Kategorie „Schutzwaldmanagement“ erhielt die Agrargemeinschaft Göriacher Genossenschaftswald aus Salzburg für ihr Schutzwaldprojekt: Sie gewährleisten in der Biosphärengemeinde Göriach den Schutz des Siedlungsraums mithilfe einer zukunftsorientierten Schutzwaldbewirtschaftung. Dabei legt die Agrargemeinschaft den Fokus nicht allein auf einen klimafitten Wald: Dass sie ebenso die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung und den Forstschutz im Steilgelände berücksichtigt, macht dieses Projekt besonders wertvoll.
Bild: BML/Rene Hemerka
Kategorie „Wald-Wild-Management“
Für die Neuausrichtung ihrer Genossenschaftsjagd wurde die Jagdgemeinschaft Sulzberg II aus Vorarlberg in der Kategorie Wald-Wild-Management ausgezeichnet. Mit ihrem Konzept fördert sie einen gesunden Wildbestand, setzt auf nachhaltige Wildbewirtschaftung und verbessert den Dialog zwischen WaldbesitzerInnen untereinander sowie mit der Öffentlichkeit. Diese Arbeit zeigt, wie ein harmonisches Miteinander Wald, Wild und Mensch gelingen kann.
Bild: BML/Rene Hemerka
Kategorie „Innovation“
Die Kategorie „Innovation“ entschied die palos GmbH der LIECO-Gruppe für sich. Ihr Projekt: „Digitales Referenzwaldgebiet Sparbach zur Entwicklung und Evaluierung einer Plattform für digitales Forstmanagement “. Hier werden Laserscanning, Drohnen-, Luft- und Satellitenbilder so intelligent miteinander kombiniert, dass das Projekt die Forstinventur auf ein neues Niveau hebt. Damit setzt die Plattform neue Standards in der digitalen Forstwirtschaft und fördert damit einerseits die wirtschaftliche Rentabilität und andererseits die ökologische Nachhaltigkeit.
Bild: BML/Rene Hemerka
Kategorie „Jugend“
Die Landjugend Krumbach aus Niederösterreich beeindruckte mit ihrem Projekt „Durchforstung des Gemeindewaldes für den guten Zweck“ und erhielt dafür den Staatspreis in der Kategorie „Jugend“. Jedes Jahr durchforsten die Mitglieder den Gemeindewald, verarbeiten das geschlagene Holz zu Hackschnitzeln und verkaufen diese. Der Reinerlös wird gespendet – ein tolles Beispiel dafür, wie junge Menschen die Initiative ergreifen und dabei Gutes tun.
Damit würdigte der „Staatspreis Wald“ wieder herausragende Projekte, die zeigen, wie vielfältig und innovativ nachhaltige Wald- und Forstwirtschaft sein kann. Von der klugen Anpassung an klimatische Herausforderungen über zukunftsweisendes Schutzwaldmanagement bis hin zu digitaler Innovation und sozialem Engagement setzt jede prämierte Initiative ein starkes Zeichen. Diese Projekte vereinen ökologische Verantwortung, wirtschaftliches Denken und den Blick auf die nächsten Generationen. Sie sind Vorbilder für einen bewussten Umgang mit unserem Wald – und inspirieren zur Nachahmung.