Er war Farmer, Landwirtschaftsminister – und Visionär: Julius Sterling Morton rief bereits 1872 in Nebraska (USA) die Arbor Day Resolution ins Leben. Heute wird dieser Tag weltweit begangen.
Die ersten Siedler Nebraskas spürten den Mangel an Bäumen unmittelbar. Es fehlte nicht nur an vertrauter Landschaft, sondern auch an praktischen Dingen: Bäume als Windschutz, als Brennstoff, Baumaterial und Schattenspender waren überlebenswichtig. Morton beantragte deshalb bei der Regierung des Bundesstaates die Einführung eines offiziellen Pflanztages – mit Erfolg. Bereits am ersten Arbor Day wurden mehr als eine Million Bäume gepflanzt. Innerhalb von 20 Jahren folgten alle anderen Bundesstaaten diesem Beispiel.
Schon früh erkannte man: Bäume sind weit mehr als Sauerstoffspender. Sie verbessern die Luftqualität, regulieren das Mikroklima und bieten Lebensraum für unzählige Tierarten. Vor allem aber sind sie heute unverzichtbare Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel.
Am 25. April macht der Internationale Tag des Baumes diese Leistungen weltweit sichtbar – und ruft dazu auf, selbst aktiv zu werden. Ob Pflanzaktionen, Bildungsprogramme oder Führungen in der Natur: Jeder Beitrag zählt.
Überlebenskünstler im Klimawandel
Neben ihrer ökologischen Rolle tragen viele Baumarten eine starke kulturelle Bedeutung: Sie gelten als Sinnbilder für Frieden, Beständigkeit oder Hoffnung. Kein Wunder, dass jedes Jahr ein „Baum des Jahres“ gewählt wird – zuletzt etwa Eiche, Eberesche oder Rotföhre. Letztere gilt als besonders anpassungsfähig: Sie bietet Insekten, Pilzen und Vögeln ein Zuhause – und zeigt sich im Klimawandel als wahre Überlebenskünstlerin.
Der Tag des Baumes ist also weit mehr als ein kalendarischer Anlass. Er ist Einladung und Erinnerung zugleich: unsere Wälder nicht als selbstverständlich hinzunehmen, sondern sie aktiv mitzugestalten, nachhaltig zu bewirtschaften – Baum für Baum, Generation für Generation.
Waldgeschichten auf Facebook folgen
Waldgeschichten auf Instagram folgen
Waldgeschichten auf LinkedIn folgen
Waldgeschichten auf YouTube sehen