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Gesucht: Waldflächen als Trittsteinbiotope

Einreichung zur Förderung von Waldflächen für Außernutzungsstellung

Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) sucht Flächen zwischen 0.5 und 1.5 ha mit Habitatbäumen oder einem hohen Totholzanteil, Sukzessionsflächen nach Borkenkäferbefall und Auwälder mit Eschenvorkommen. Diese Flächen werden im Rahmen eines Vertragsnaturschutzes außer Nutzung gestellt und dienen als Trittsteinbiotope der Lebensraumvernetzung.

Biodiversität durch die Vernetzung von Lebensräumen fördern

Autobahnen und große Flächenversiegelungen zerschneiden Lebensräume für Tiere, die einen Biotopverbund für ihr normales Jagd- oder Nahrungsrevier benötigen oder für Tiere und Pflanzen, die unter sich ändernden klimatischen Bedingungen einen Biotopverbund zur Erreichung neuer Lebensräume benötigen.

„Naturschutz und Forstwirtschaft setzen deshalb auf Trittsteinbiotope, die eine Lebensraumvernetzung fördern“, erklärt Biodiversitätsexpertin Janine Oettel vom BFW. Im Rahmen des Projekts „Connect Forest Biodiversity“, das von Bund, Ländern und Europäischer Union unterstützt wird, sucht das BFW mit Unterstützung von BIOSA Trittsteinbiotope. Ab 15. Dezember 2021 können private Waldbesitzer:innen und Gebietskörperschaften Flächen melden.

 

Gesucht werden Waldflächen

  • Flächen mit Habitatbäumen
  • Flächen mit einem hohen Totholzanteil
  • Sukzessionsflächen nach Borkenkäferbefall und
  • Auwälder mit Eschenvorkommen

 

Vertragsnaturschutz

Das BFW schließt mit den Waldeigentümer:innen einen Vertrag über die Außernutzungsstellung für zehn Jahre ab. Förderfähig sind alle privaten Waldeigentümer:innen und Gebietskörperschaften entsprechend der Sonderrichtlinie für die Ländliche Entwicklung 2014-2020.
Die gemeldeten Flächen werden in einer GIS-basierten Modellierung bewertet und entsprechend ihrer Bedeutung als Trittsteinbiotop nach Prioritäten gereiht. Im nächsten Schritt erfolgen im Frühjahr 2022 bei einer gemeinsamen Begehung mit den Waldeigentümer:innen die Abgrenzung der Fläche und eine Erhebung. Basierend darauf wird die einmalige Entgeltpauschale in Höhe von 1.750 bis 2.520 € je Hektar und zehn Jahre entsprechend nach Baumart und Alter eingestuft und der Vertrag erstellt. Während der Vertragslaufzeit ist regelmäßig ein Kurzbericht zum Zustand der Fläche zu erstellen.

Registrieren sie sich und melden sie Waldfächen zur Förderung der Biodiversität, gefördert durch Vertragsnaturschutz.

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