© 2021 Adobe Stock, rabbit75_fot
9 Ausflugstipps im Herbst
Magische Herbstmomente in den Wäldern Österreichs erleben.
Der Herbst taucht den Wald in ein faszinierendes Farbenspiel aus Gold, Rot und Orange, begleitet von erdigen Düften und einer besonderen Stille. In dieser Zeit des Wandels entfaltet der Wald eine unvergleichliche, fast magische Atmosphäre.
Österreichs Wälder bieten im Herbst zahlreiche Möglichkeiten, den Wald von seiner schönsten Seite zu erleben. Ob im mystischen Rauriser Urwald, den wilden Sölktälern oder den majestätischen Buchenwäldern des Wienerwaldes – bei einer ruhigen Wanderung, einer spannenden Pilzsuche, einer Nebelwanderung oder die Beobachtung von Wildtieren machen die herbstliche Stimmung des Waldes zu einem eindrucksvollen Erlebnis.
Von goldgelben Ahornblättern bis hin zu nebelverhangenen Lichtungen – die heimischen Wälder bieten im Herbst unvergessliche Erlebnisse. Packen sie ihren Rucksack, schnüren sie ihre Wanderschuhe und lassen sie sich vom herbstlichen Zauber des Waldes einfangen. In diesem Artikel stellen wir ihnen neun Ausflugstipps vor, um den Herbst im Wald in seiner ganzen Pracht zu genießen und die vielfältigen Facetten dieser Jahreszeit zu entdecken.
© 2024 Adobe Stock, Evelyn Kobben
Tipp #1: Pilzsuche im Wienerwald
Der Herbst ist die ideale Zeit für Pilzsammler, denn viele essbare Pilze sprießen jetzt aus dem Waldboden und laden zur Ernte ein. Besonders der Wienerwald vor den Toren Wiens ist ein wahres Paradies für Pilzliebhaber. In den feuchten, schattigen Bereichen dieses Mischwaldes gedeihen im Herbst zahlreiche Speisepilze wie Steinpilze, Pfifferlinge und Maronenröhrlinge. In unserem Artikel „Pilze im Wald sammeln“ finden sie eine Liste der wichtigsten und häufigsten Pilze in den heimischen Wäldern sowie nützliche Tipps zur Erkennung und Bestimmung der Arten.
Der Biosphärenpark Wienerwald bietet besonders günstige Bedingungen für eine erfolgreiche Pilzsuche. Mit einem Korb und fundierten Informationen zu den verschiedenen Pilzarten ausgestattet, können sie die faszinierende Vielfalt des Waldes erkunden. Jeder Schritt wird zu einer spannenden Entdeckungsreise, und das Rascheln der Blätter unter den Füßen schafft eine entspannende Atmosphäre, die den Alltag in den Hintergrund rückt.
Tipp #2: Wildtierbeobachtung im Nationalpark Gesäuse
Der Nationalpark Gesäuse in der Steiermark gehört zu den wildesten und ursprünglichsten Naturlandschaften Österreichs. In den unberührten Wäldern des Ennstals haben sie die besondere Gelegenheit, Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Im Herbst sind Rehe, Hirsche und Gämsen besonders aktiv, da sie sich auf den Winter vorbereiten. In den frühen Morgen- und späten Abendstunden haben Sie mit einem Fernglas und etwas Geduld die besten Chancen, diese majestätischen Tiere in ihrem natürlichen Habitat zu erleben. Die herbstliche Stille des Waldes verstärkt die besondere Atmosphäre. Gerade in dieser Jahreszeit sind die Tiere auf der Suche nach Nüssen, Pilzen und anderen Nahrungsmitteln, um Vorräte für den Winter anzulegen.
Die Guides des Nationalparks bieten auch geführte Touren an, bei denen sie mehr über das Verhalten der Tiere und die Besonderheiten des Ökosystems erfahren.
© 2024 Adobe Stock, taviphoto
© 2024 Adobe Stock, Jeannot Weber
Tipp #3: Herbstliche Moorlandschaften und Weitblick im Rauriser Urwald
Der Rauriser Urwald im Salzburger Land entfaltet im Herbst eine nahezu mystische Schönheit. Eingebettet im Nationalpark Hohe Tauern, zeigt sich der Urwald in dieser Jahreszeit von seiner besten Seite. Die imposanten, jahrhundertealten Fichten und Lärchen, bedeckt mit dichten Moospolstern, wirken im diffusen Herbstlicht fast märchenhaft. Die Blätter leuchten in tiefem Gold und leuchtendem Orange, während das raschelnde Laub unter den Füßen den Spaziergang besonders macht.
Ein besonderes Highlight sind die versteckten Moorlandschaften, die wie kleine Juwelen im Wald verborgen liegen. Diese Moore, umgeben von buntem Laub und sanftem Nebel, schaffen eine fast magische Atmosphäre. Das ruhige Wasser der Mooraugen spiegelt die Farben der Bäume und bietet eine meditative Ruhe. Zudem gibt es im Rauriser Urwald zahlreiche Aussichtsplattformen, von denen sie die herbstliche Pracht in ihrer vollen Weite genießen können.
Tipp #4: Goldene Waldlichtungen im Naturpark Karwendel
Der Naturpark Karwendel, das größte Naturschutzgebiet der Alpen, begeistert im Herbst mit seinen goldenen Waldlichtungen. Diese lichtdurchfluteten Stellen im dichten Wald bieten besondere Ruheoasen, in denen das warme Sonnenlicht durch das bunte Blätterdach strahlt und die Landschaft in ein goldenes Licht taucht.
Wanderungen entlang der Isar, durch die Eng oder hinauf zur Falkenhütte führen sie durch diese malerischen Herbstlandschaften, die wie aus einem Märchen wirken. Genießen sie die Stille des Waldes, bewundern sie die herbstlichen Farben und machen sie vielleicht ein Picknick in dieser zauberhaften Kulisse. Diese Lichtungen bieten eine ideale Gelegenheit, innezuhalten und den Herbst in seiner vollen Schönheit zu erleben.
© 2024 Adobe Stock, kentauros
© 2024 Adobe Stock, fotofritz16
Tipp #5: Das herbstliche Paradies im Kalkalpen Nationalpark
Der Kalkalpen Nationalpark in Oberösterreich verwandelt sich im Herbst in ein farbenfrohes Paradies. Die ausgedehnten Buchenwälder des Parks, der sich über das Reichraminger Hintergebirge und das Sengsengebirge erstreckt, leuchten in kräftigen Gelb- und Orangetönen. Die Luft ist erfüllt von dem typischen herbstlichen Erdduft und die Landschaft bietet ein beeindruckendes Farbspiel. Erfahren sie mehr über die Farbveränderungen der Blätter im Herbst und deren Abfall in unserem Artikel “Der Wald im Herbst”.
Eine besonders schöne Herbstwanderung führt entlang des Hintergebirgswegs. Dieser Pfad schlängelt sich durch tiefe Täler und sanfte Bergrücken, vorbei an klaren Gebirgsbächen und malerischen Wasserfällen, die in der Herbstsonne glitzern. Die Ruhe des Waldes wird nur vom Rascheln der Blätter und dem Plätschern des Wassers unterbrochen, was die Wanderung zu einem meditativen Erlebnis macht.
Der Nationalpark bietet zahlreiche Aussichtspunkte, von denen Sie die herbstlich gefärbten Wälder in ihrer ganzen Weite genießen können. Besonders beeindruckend ist der Blick vom Hengstpass, von dem aus sich die goldenen Wälder unter einem oft klaren, blauen Himmel erstrecken.
© 2022 Adobe Stock, A_sm
© 2021 Adobe Stock, darekb22
© 2023 Adobe Stock, nataba
Tipp #6: Nebelwanderungen und Weitblick im Böhmerwald
Herbstmorgen im Böhmerwald haben eine fast magische Atmosphäre. Wenn der Nebel den Wald einhüllt und die Konturevn verschleiert verwandeln sich vertraute Wege in geheimnisvolle Pfade. Die Geräusche werden gedämpfter, und die Welt wirkt langsamer. Dies ist der ideale Moment, um den Alltag hinter sich zu lassen und in die Ruhe des Waldes einzutauchen.
Der Böhmerwald, an der Grenze von Österreich, Deutschland und Tschechien, ist bekannt für seine dichten Wälder und die magische Herbststimmung. Besonders beeindruckend sind die Nebelwanderungen am frühen Morgen, bei denen der Nebel zwischen den Baumstämmen eine zauberhafte Märchenwelt erschafft, in der die Stille fast greifbar ist.
Die Wanderwege rund um den Plöckenstein und den Moldaublick bieten atemberaubende Aussichten. Bei klarem Wetter wechseln sich spektakuläre Fernblicke mit der mystischen Nebelkulisse ab und bieten einen grandiosen Blick auf den Moldaustausee.
© 2024 Adobe Stock, Aniszewski
© 2024 Adobe Stock, Michael Knöbl
Tipp #7: Unvergessliche Herbstkulisse im Waldviertel
Das Waldviertel in Niederösterreich bietet im Herbst eine ganz besondere Atmosphäre. Die Kombination aus dichten Wäldern, sanften Hügeln und mystischen Mooren macht diese Region zum idealen Ziel für herbstliche Ausflüge.
Der Naturpark Blockheide bei Gmünd beeindruckt besonders mit seinen riesigen Granitblöcken. Umgeben von bunt gefärbtem Laub schaffen diese markanten Felsformationen eine fast surreale Kulisse, die zum Staunen und Verweilen einlädt.
Auch die Wanderungen durch die typischen Mischwälder, in denen Nadel- und Laubbäume harmonisch aufeinandertreffen, sind beeindruckend. Versteckte Teiche, deren Wasseroberflächen im Herbstlicht glitzern, reflektieren die Farben des Waldes und verleihen der Umgebung zusätzlichen Charme.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Waldviertler Heidenlandschaft. Diese urtümliche Gegend mit weitläufigen Wiesen und vereinzelten Baumgruppen bietet eine einmalige Herbstkulisse.
Tipp #8: Herbstwanderungen mit malerischer Kulisse im Naturpark Sölktäler
Der Naturpark Sölktäler in der Steiermark entfaltet im Herbst seine wildromantische Schönheit. Eingebettet in die Schladminger Tauern, vereint dieser Park unberührte Berglandschaften, dichte Wälder und kristallklare Gebirgsbäche. Im Herbst zeigen sich die Sölktäler in einer prachtvollen Farbpalette aus goldenen, roten und bronzefarbenen Blättern, die den Wäldern und Berghängen ein lebhaftes Erscheinungsbild verleihen.
Eine der eindrucksvollsten Herbstwanderungen führt zur Sölker Marmorwand, einem imposanten Felsmassiv, das in faszinantem Kontrast zu den herbstlichen Farben der Umgebung steht. Die Wanderung ist besonders reizvoll, wenn die kühle, frische Luft und die volle Farbenpracht der Natur den Herbst besonders erlebbar machen. Die klaren Gebirgsbäche entlang des Weges verstärken das Gefühl der unberührten Natur und das leise Murmeln des Wassers begleitet sie auf ihrem Weg.
Zusätzlich bietet der Naturpark Sölktäler hervorragende Möglichkeiten zur Wildtierbeobachtung. Im Herbst können sie mit etwas Glück Hirsche, Rehe und Gämsen beobachten, die sich auf den Winter vorbereiten. Ein Besuch am frühen Morgen, wenn der Nebel noch in den Tälern liegt und die Landschaft in ein mystisches Licht taucht, ist besonders empfehlenswert, um die herbstliche Ruhe der Berge in vollen Zügen zu genießen.
© 2024 Adobe Stock, Rainer Mirau
© 2021 Adobe Stock, anitasstudio
Tipp #9: Ein Meer aus leuchtend gelben Ahornblättern im Karwendel
Das Karwendelgebirge in Tirol gehört zu den eindrucksvollsten Wanderregionen Österreichs und entfaltet im Herbst eine besondere Faszination. Die majestätischen Felsformationen und tief eingeschnittenen Täler verwandeln sich in eine Kulisse aus warmen, goldenen Tönen. Besonders das Ahornboden-Tal wird im Herbst zu einem Meer aus leuchtend gelben Ahornblättern. Die uralten Ahornbäume in diesem Tal stehen in starkem Kontrast zu den schroffen Berggipfeln des Karwendelgebirges.
Eine Wanderung durch das Ahornboden-Tal bietet ein Sinneserlebnis der besonderen Art. Der weiche Waldboden, das Rascheln der Blätter und die klare Bergluft machen den Herbstspaziergang unvergesslich. Der Blick auf die umliegenden Berge, deren Gipfel oft schon mit dem ersten Schnee bedeckt sind, während das Tal noch in voller Herbstpracht erstrahlt, ist besonders beeindruckend. Das Zusammenspiel von goldgelben Blättern und schneebedeckten Gipfeln hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
karwendel.org/ahornboden
alpenwelt-karwendel.de
bergwelten.com
© 2021 Adobe Stock, eyetronic
© 2024 Adobe Stock, Peter Felberbauer
© 2021 Adobe Stock, egon999
Schon gewußt?
Waldbaden bietet Ruhe und neue Energie
Im Herbst, wenn die Luft frisch und klar ist, ist „Waldbaden“ besonders empfehlenswert. Auch bekannt als „Shinrin Yoku“, geht es beim Waldbaden um mehr als nur einen Spaziergang – es ist das bewusste Eintauchen in die Natur mit allen Sinnen. Besonders in der Herbstzeit entfaltet Waldbaden eine besondere Wirkung auf Körper und Geist. Die bunten Blätter, die kühle Luft und das sanfte Rascheln des Laubs schaffen eine beruhigende Atmosphäre, die Stress reduziert und innere Ruhe fördert.
Studien zeigen, dass der Aufenthalt im Wald den Blutdruck senkt, die Herzfrequenz reguliert und das Immunsystem stärkt. Die ätherischen Öle der Bäume, sogenannte Terpene, fördern das Wohlbefinden, indem sie Stresshormone reduzieren und die Abwehrkräfte des Körpers aktivieren. Die warme Farbenpracht und die ruhige Melancholie des Herbstwaldes laden dazu ein, sich zu entspannen und dem hektischen Alltag zu entfliehen.
Erholung durch den Wald
Der Wald bietet vielfältige Möglichkeiten zur Erholung – sei es durch Abenteuer, sportliche Aktivitäten oder einfach durch Ruhe und Entspannung. In Österreich ist der Wald der wichtigste Erholungsraum, der uns zahlreiche Gelegenheiten bietet, neue Energie zu tanken und uns zu regenerieren.
In Österreich ist der Wald der wichtigste Erholungsraum. Wenn wir von „Natur“ sprechen, meinen wir oft den Wald. Viele wissen nicht, dass der Großteil des österreichischen Waldes Kulturlandschaft ist, die durch nachhaltige Bewirtschaftung geschaffen wurde. Diese Pflege sorgt dafür, dass der Wald zahlreiche Eigenschaften einer natürlichen Umgebung aufweist, wodurch wir ihn als natürliche Landschaft wahrnehmen können. So entfaltet der Wald seine bedeutende Funktion als Erholungsraum in vollem Umfang.
Die Erholungswirkung des Waldes ist auch gesetzlich verankert: Im österreichischen Forstgesetz ist sie als eine der vier wesentlichen Waldfunktionen festgeschrieben.
© 2024 Adobe Stock, marcelheinzmann
Zum Weiterlesen
Zum Nachlesen
Rechte & Produktion
© 2024 Die österreichischen Familienwaldbetriebe & Österreichischer Forstverein – Unterstützt durch den Holzinformationsfonds der Landwirtschaftskammer Österreich
Redaktion
Wir haben sorgfältig recherchiert und Informationen zusammengetragen. Wenn ihnen dennoch etwas auffällt, was sie ändern würden oder etwas zu ergänzen wäre, bitten wir sie, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir freuen uns über ihre Rückmeldung und Anregungen.