Holzernte: Seilgerät in Action
Forstwirt
Hier sieht man nun, wie ein Seilgerät arbeitet. Manche nennen dieses Kippmastgerät mit Prozessor auch „Bergharvester“, weil man (fast) alles damit machen kann. Einerseits können die Bäume per Seilbahn auf die Straße transportiert werden und andererseits können die angelieferten Stämme mit dem Prozessor entastet und in die richtige Länge abgeschnitten werden. Dies spart Platz und Arbeitskräfte – von denen es leider von Haus aus zu wenige gibt.
Warum hier scheinbar die Stämme kreuz und quer liegen? Das scheint nur so. Denn aus einem Baum können mehrere Sortimente geschnitten werden. Die unteren, dickeren Baumteile werden für die Sägeindustrie extra gelegt. Wenn der Baum nach obenhin dann dünner wird, entstehen Stämme für die Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie.
Und die letzten Meter vor der grünen Krone wird als Energieholz extra gelagert. Weiters müssen auch die Baumarten voneinander getrennt gelagert werden. So hat es der LKW-Fahrer beim Abtransport dann einfacher und ist schneller wieder weg.
VIDEO: Seilgerät für eine bodenschonende Holzernte im steilen Gelände
Seilgerät für eine bodenschonende Holzernte im steilen Gelände
Weiterführende Inhalte
Klimafitter Wald
Den Wald klimafit zu machen ist wohl die größte und existenzielle Herausforderung, der sich die Familienwaldbetriebe stellen müssen. Die Veränderung des Klimas hat an Umfang und Geschwindigkeit seit der Jahrtausendwende zugenommen. In manchen Gebieten kann der Wald nicht mehr darauf reagieren. Die Klimakrise betrifft den Wald als komplexes Ökosystem massiv und existenziell. Seit vielen Jahren wird in Österreich geforscht und es werden wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt, um den Wald klimafit zu halten. Weitere Informationen finden sie hier: Klimafitter Wald Welche Bedeutung hat der Wald für den Klimaschutz und welche kann er noch erlangen? Wald & aktiver Klimaschutz Wie beeinflusst der Wald das Klima und welche Zusammenhänge und Relationen bestehen zwischen den Faktoren?
Wald und Beruf(ung) – Mit dem Wald arbeiten
Der Wald hat in Österreich, aufgrund seiner großen Ausdehnung und hoher verfügbarer Menge als erneuerbare Ressource, ausgesprochen große wirtschaftliche Bedeutung und ist Arbeitsplatz für viele Berufe und auch wichtige Einkommensquelle für viele der ca. 140.000 Waldbesitzer:innen.
Abgesehen von vielen Waldbesitzer:innen, die selbst im Wald arbeiten und ihn pflegen, ob im Haupt- oder Nebenerwerb, finden in der Forst- und Holzwirtschaft 300.000 Menschen Arbeit. Das ist jeder 15. Arbeitsplatz in Österreich.
Dabei hat die Rolle als Waldebsitzer:in oder auch die forstlichen Berufe das Potenzial durch seine Sinnstiftung mehr zu sein als ein Job, sondern auch eine Berufung sein können, positiv für Natur und Gesellschaft wirken zu können.
Generationenvertrag
Der österreichische Wald ist ein gelebter Generationenvertrag. Über viele Generationen wurde er zu dem, was er ist: zu einer erhaltenswerten, als natürlich empfundenen, vielfältigen Kulturlandschaft, Erholungs- und Wirtschaftraum gleichermaßen, wertvolle Ressource und Zukunftschance.
Damit der Wald diese Funktionen erfüllen kann, sind große Teile des Waldes in Österreich besonders geschützt. Insgesamt 28 % der Gesamtfläche Österreichs stehen unter Schutz.
Waldgeschichten auf Facebook folgen
Waldgeschichten auf Instagram folgen
Waldgeschichten auf LinkedIn folgen
Waldgeschichten auf YouTube sehen