Robert und Bernhard erklären uns die Starkholzfällung
Junger Waldbauer aus Lavamünd #LFS St. Andrä
Robert und Bernhard sind junge Waldbauern aus Lavamünd und besuchen die LFS St. Andrä. Sie erklären uns, wie die Starkholzfällung funktioniert, auf was alles zu achten ist und welches Werkzeug man dafür benötigt.
Starkholzfällung
Wie man sehen kann, muss einiges bedacht werden, wenn ein Baum gefällt werden soll. Daher ist es gut, dass es in Österreich eine sehr gute forstliche Aus- und Weiterbildung gibt, wo auch bereits die Jugendlichen die Kompetenz zur klimafitten und nachhaltigen Waldbewirtschaftung erhalten. Denn dazu zählt weit mehr, als nur Bäume umschneiden.
Das Fällen sind die letzten 10 Minuten einer rund 100 Jahre andauernden Waldbewirtschaftung. Zwischen dem kleinen Bäumchen und dem Fällschnitt liegen unzählige Arbeitsstunden über mehrere Generationen wie z. B. das Ausmähen der Verjüngung, die Mischwuchsregulierung – hier wird festgelegt, welche Baumarten im Endbestand sind – oder die Durchforstung. Schön das der Nachwuchs der österreichischen Familienwaldbetriebe schon in den Startlöchern scharrt bzw. schon längst mit dabei ist, um den Wald klimafit und nachhaltig für die Zukunft zu bewirtschaften.
Weiterführende Inhalte
Waldbewirtschaftung des Waldes in Österreich
Der Wald in Österreich ist Kulturlandschaft und wird zum überwiegenden Teil bewirtschaftet. Der Wald ist neben dem Wasser vielleicht die wichtigste natürliche Ressource, die wir in Österreich haben und hat zwei entscheidende Eigenschaften, die ihn so wichtig für die Zukunft machen. Erstens: Wir haben richtig viel davon. Fast 48 % der Gesamtfläche Österreichs sind von Wald bedeckt und stellen damit ein unglaubliches Potential dar, das aber noch gar nicht voll ausgeschöpft wird. Zweitens: Der Wald wächst nach, wenn man ihn nachhaltig bewirtschaftet, wie dies in Österreich seit Generationen geschieht und ist damit eine erneuerbare Ressource, die zudem sehr vielfältig einsetzbar ist.
Klimafitter Wald
Den Wald klimafit zu machen ist wohl die größte und existenzielle Herausforderung, der sich die Familienwaldbetriebe stellen müssen. Die Veränderung des Klimas hat an Umfang und Geschwindigkeit seit der Jahrtausendwende zugenommen. In manchen Gebieten kann der Wald nicht mehr darauf reagieren. Die Klimakrise betrifft den Wald als komplexes Ökosystem massiv und existenziell. Seit vielen Jahren wird in Österreich geforscht und es werden wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt, um den Wald klimafit zu halten. Weitere Informationen finden sie hier: Klimafitter Wald Welche Bedeutung hat der Wald für den Klimaschutz und welche kann er noch erlangen? Wald & aktiver Klimaschutz Wie beeinflusst der Wald das Klima und welche Zusammenhänge und Relationen bestehen zwischen den Faktoren?
Generationenvertrag
Der österreichische Wald ist ein gelebter Generationenvertrag. Über viele Generationen wurde er zu dem, was er ist: zu einer erhaltenswerten, als natürlich empfundenen, vielfältigen Kulturlandschaft, Erholungs- und Wirtschaftraum gleichermaßen, wertvolle Ressource und Zukunftschance.
Mit dem Wald arbeiten
Der Wald als Arbeitsplatz und Einkommensquelle
Der Wald hat in Österreich, aufgrund seiner großen Ausdehnung und hoher verfügbarer Menge als erneuerbare Ressource, ausgesprochen große wirtschaftliche Bedeutung und ist Arbeitspatz für viele Berufe und auch wichtige Einkommensquelle für viele der ca. 140.000 Waldbesitzer:innen.
Abgesehen von vielen Waldbesitzer:innen, die selbst im Wald arbeiten und ihn pflegen ob im Haupt- oder Nebenerwerb, finden in der Forst- und Holzwirtschaft 300.000 Menschen Arbeit. Das ist jeder 15. Arbeitsplatz in Österreich.
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