Wassermanagement im Wald: Wasserrückhalt fördert Biodiversität und schont die Geldbörse
Wassermanagement im Wald wird immer wichtiger. Einerseits um Wasser zu speichern und andererseits um bei Starkregenereignissen den Niederschlag so gut wie möglich zurückzuhalten.
Dazu werden bei den Durchlässen der Forststraße sogenannte Rückhaltebecken angelegt. Die Größe variiert zwischen 3 und 15 m³ und hängt davon ab, wieviel Wasser aus dem Durchlass kommt. In diesen Becken kann das Wasser langsam verdunsten bzw. in den Boden einsickern. Falls das Becken übergehen sollte, hat es den Vorteil, dass das Wasser über die gesamte Länge übertreten kann und somit nicht punktuell auf die Fläche kommt und dadurch Erosion sehr gut vermieden werden. Werden diese Becken über das gesamte Gebiet verteilt angelegt, können sie auch eine beachtliche Menge an Wasser zurückhalten, sodass Überschwemmungen im Tal ebenso vermieden werden können.
Diese Becken sind auch wahre Biodiversitäts HotSpots, da sie Lebensraum und Trinkwasser für verschiedenste Arten bieten. Aber auch der Forstbetrieb hat etwas davon, denn durch die konsequente Umsetzung dieser Rückhaltebecken über den gesamten Betrieb konnten die Instandsetzungskosten um mehr als ein Drittel gesenkt werden.
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